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Tipps für die richtige Fußpflege

Fußpflege

Ob Joggen, Tanzen oder eine anstrengende Bergtour – nahezu für alle Aktivitäten benötigen wir unsere Füße. Ganze 26 Knochen, über 100 Bänder und Sehnen, die die 29 Fußmuskeln zusammenhalten, sind an jeder Bewegung der Füße beteiligt – ein ganzes Leben lang. Grund genug, sich Gedanken um die entsprechende Fußpflege zu machen. Dabei ist regelmäßiges Waschen der Füße selbstverständlich – doch um Druckstellen, Blasen, Hühneraugen oder Schweißfüßen vorzubeugen, gehört mehr dazu. Neben den passenden und für die Aktion angemessenen Schuhen schützt eine regelmäßige und fachkundige Fußpflege vor Krankheiten und Verletzungen.

Fußpflege in Eigenregie

Bei beanspruchten Füßen hilft ein etwa 20-minütiges Fußbad – besonders nach dem Sport. Dabei verschwindet einerseits lästiger Fußgeruch, andererseits wird die Durchblutung durch leichte Massage im Wasser angeregt. Um den Säuremantel der Haut zu bewahren, sollten dabei keine Essenzen oder Seifen hinzugefügt werden. Dieser Säuremantel schützt vor allerlei Fußkrankheiten wie Fuß- oder Nagelpilz und Ekzemen.

Nach dem Waschen ist es wichtig, die Füße gut abzutrocknen, besonders auch die Haut zwischen den Zehen. Zur Pflege danach werden die Füße mit Creme einmassiert; ist die Haut sehr trocken, hilft eine Ölmassage.

Die richtigen Schuhe

Ob beim Sport oder einem ausgiebigen Stadtbummel – mit den passenden Schuhen beugt man Blasen, Hornhaut und schmerzenden Füßen vor. Gerade Sportler sollten sich beim Schuhkauf beraten lassen. Für Läufer bieten viele Fachgeschäfte eine Laufstilanalyse, mit deren Hilfe dann das passende Schuhwerk ermittelt wird. Zudem sollten die Bodengegebenheiten berücksichtigt werden; für Asphalt oder Gras eignen sich jeweils unterschiedliche Sportschuhe.

Socken sollten atmungsaktiv sein, keine störenden Nähte haben und auf jeden Fall über die Knöchel reichen. So können sie beim Laufen nicht so leicht verrutschen und gewährleisten einen guten Halt im Schuh.

Doch auch Barfußlaufen ist gesund! Gerade das Gehen auf unterschiedlichen Böden, beispielsweise Wiese, Sand oder auch Steinen, trainieren die Muskeln der Füße und Zehen. Zudem haben die Zehen ohne Schuhe und Socken eine größtmögliche Bewegungsfreiheit.

Fußpflege vor dem Sport

Bei jeder Sportart sind die Füße unterschiedlichsten Belastungen ausgesetzt. So müssen die Füße beispielsweise beim Springen das zwei- bis dreifache des eigenen Körpergewichts tragen. Bei Ballspielen werden wiederum durch die Drehbewegungen die Gelenke beansprucht.

Mit zur Fußpflege vor dem Sport gehört daher die Kräftigung des Fußes. Diese kann auch ganz nebenbei im Alltag erfolgen. Denn nicht nur spezielle Übungen stärken die Füße, nahezu jede Bewegung, die wir vornehmlich barfuß ausführen, trainiert sie. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt: auf einem Bein stehen, die Füße einzeln in der Luft kreisen oder auch die Zehen wechselweise spreizen und anziehen; jede Bewegung sorgt für fitte Füße.

Kosmetische Fußpflege

Bei der professionellen Fußpflege wird zwischen medizinischer und kosmetischer Anwendung unterschieden.

Die kosmetische Fußpflege (Pediküre) beschränkt sich jedoch nicht nur auf das Schneiden und Feilen der Nägel. Zuvor werden die Füße in einem neutralen Wasserbad bis zu 20 Minuten eingeweicht. Es folgt eine Fußmassage, Eincremen mit kosmetischen Pflegeprodukten, die auch gegen unangenehmen Fußschweiß wirken. Den Abschluss bildet der Nagellack nach Wunsch – natürlich nur beim weiblichen Klientel.

Männer neigen schnell dazu, Pediküre als „Frauensache“ abzutun. Kosmetische Fußpflege dient jedoch nicht nur der Schönheit. Im Fußbad werden etwa überflüssige Hornhaut und abgestorbene Nagelhaut aufgeweicht und lassen sich danach leichter entfernen. Zudem werden die Nägel bei der Fußpflege „richtig“ geschnitten: besonders überstehende Nägel, die leicht übersehen werden, können die Zehen daneben verletzen, was nach einem professionellen Nagelschnitt nicht passieren kann.

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Medizinische Fußpflege

Bei der medizinischen Fußpflege kommen Mittel gegen Hühneraugen, Fußpilz oder andere Fußerkrankungen zum Einsatz. Diese verabreicht ein sogenannter Podologe, dessen Berufsbild sich grundlegend von dem des Fußpflegers im kosmetischen Bereich unterscheidet.

Hühneraugen

Hühneraugen sind äußerst schmerzhafte Hautveränderungen, die durch andauernden Druck oder Reibung entstehen: Sind etwa Schuhe zu eng, sodass sie an einer Stelle auf die Haut der Zehen drücken, kann eine Hornschwiele entstehen. Bei einem Hühnerauge wächst diese Schwiele dann kegelförmig nach innen – es entsteht ein Sporn, auch Keratinkern genannt, der auf den Knochen drückt und Schmerzen verursacht.

Die Behandlung erfolgt im Rahmen einer medizinischen Fußpflege: Nachdem die Haut in einem Fußbad eingeweicht wurde, lässt sich schon ein Teil des Sporns ablösen. Spezielle Hühneraugenpflaster, die mit Keratolytika, etwa Salizylsäure, getränkt sind, oder eine entsprechende Flüssigkeit, weichen den restlichen Keratinkern auf.

Zwar lassen sich kleinere Hühneraugen, bei denen der Sporn noch nicht so tief geht, mit dem entsprechenden Pflaster auch selbst behandeln. Ist das Hühnerauge jedoch etwas größer, sollte es im Rahmen einer medizinischen Fußpflege entfernt werden, um Schnittstellen oder rissige Kanten an den Rändern zu vermeiden, die sich infizieren könnten.

Fuß- und Nagelpilz

Fußpilz siedelt sich zwischen einzelnen Zehen oder auch direkt auf der Fußsohle an. Eine Pilzerkrankung wird durch direkten oder indirekten Kontakt übertragen: So kann also auch der Kontakt mit einer Fläche, mit der zuvor ein mit Fußpilz Infizierter in Berührung gekommen ist, zur Ansteckung führen.

Generell entstehen Pilzinfektionen in einer feuchtwarmen Umgebung, etwa in den Duschen eines Schwimmbads oder in der Sauna. Jedoch auch schlecht abgetrocknete oder schwitzende Füße sowie enge Schuhe fördern eine Pilzinfektion. Somit ist es besonders wichtig, sich bei den entsprechenden Sportarten die Füße nach jedem Training zu waschen und ebenso gründlich abzutrocknen.

Ebenfalls besteht bei Menschen mit Durchblutungsstörungen, Immundefekten, Diabetes mellitus oder nach einer längeren Behandlung mit Antibiotika eine höhere Infektionsgefahr. Die Behandlung von Fuß- oder Nagelpilz erfolgt beim Podologen über die Gabe eines Antimykotikas.

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Blasen und offene Wunden

Gerade bei empfindlichen Füßen entstehen schnell Druckstellen oder Blasen. Besonders dann, wenn die neuen Sportschuhe noch drücken. Ist eine Blase erst offen, kann es noch schlimmer kommen: Abgesehen davon, dass jede kleinste Verletzung am Fuß schmerzt und bereits das normale Gehen zur Qual wird, können sich in offenen Wunden Viren und Bakterien festsetzen.

Hat sich eine Blase gebildet, schützt ein Blasenpflaster vor Reibung und hilft bei der Heilung. Die Blase darf keinesfalls aufgestochen werden, da sich so die Infektionsgefahr vergrößert. Auch sollten Blasen nicht mit Staub oder Sand in Berührung kommen. Hat sich eine offene Blase infiziert, ist der Gang zum Arzt empfehlenswert.

Fußpflege für Diabetiker

Besonders Diabetiker sollten sich regelmäßig eine professionelle Fußpflege gönnen. Funktionsstörungen der Nerven können bei ihnen bewirken, dass sie öfters kleinere Verletzungen nicht rechtzeitig bemerken. Zudem heilen Wunden bei ihnen schlechter, so dass es leicht zu einer Infektion kommen kann.

Im Vorfeld kann man mit dem passenden Schuhwerk und einer gewissenhaften Pflege der Füße Verletzungen und Infektionen vorbeugen. Zunächst sollten die Füße genau auf mögliche Rötungen, Fußpilz, Schwielen oder auch kleine Verletzungen und Entzündungen untersucht werden. Da bei Diabetes meist die Schweißbilddung gestört ist, sollten die Füße jeden Tag gewaschen und gewissenhaft abgetrocknet werden. Regelmäßiges Eincremen hilft dabei gegen die häufig zu trockene Haut.

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