Rezept

Süßkartoffel-Falafeln mit rassigem Aprikosen-Chutney und Randen-Hummus

Von den vielen Flügen und der anstrengenden Reise der vergangenen Woche geschwächt, hatte ich mir bei meinem Aufenthalt in Jerusalem etwas eingefangen und brachte während ein, zwei Tagen keinen Bissen mehr herunter. Das war aber gar nicht so schlimm, da im westlichen Teil Jerusalems von Freitag nach Sonnenuntergang bis am Samstag nach Sonnenuntergang weder jüdische Restaurants noch Supermärkte oder Läden geöffnet haben und auch keine Busse oder Straßenbahnen fahren. Der Grund dafür ist Shabbat, im Judentum der siebte Tag der Woche, an dem geruht und nicht gearbeitet werden soll. So schlenderte ich durch die leeren Straßen und kam mir vor wie auf einem anderen Planeten. Doch zum Glück gibt es die Fantasie - denn die Idee zu diesem außerordentlich leckeren Gericht brachte mich wieder auf Trab, und die Vorstellung davon belebte die kühlen Straßen gedanklich mit einem Feuerwerk an Farben und Geschmacksnoten. Die Liebe zum Essen mit seinen Aromen und Farben kann eben wirklich jeden Tag zum Strahlen bringen.

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Zutaten:

FÜR 4 PORTIONEN

FALAFEL

  • 350 g Süßkartoffeln
  • 170 g Falafelmix
  • 300 ml Wasser, kochend
  • 1 EL Tahini
  • 2 TL Kreuzkümmel, gemahlen
  • ¼ TL Chiliflocken
  • wenig Himalajasalz
  • Pfeffer aus der Mühle
  • 2-3 gehäufte EL Erdmandeln, gemahlen
  • ca. 80 g Sesamsamen
  • 2 TL Kreuzkümmel, gemahlen
  • 2 TL Kokosblütenzucker
  • ½ TL Himalajasalz
  • ½ TL Pfeffer aus der Mühle

CHUTNEY

  • 5 Aprikosen, frisch oder gefroren, entsteint
  • 5 Aprikosen, getrocknet
  • 1 kleine oder ½ große sehr reife Mango
  • 1 Apfel (süße Sorte), geschält
  • 1 Knoblauchzehe
  • 2-2 ½ EL Ahornsirup
  • 1 Limette, Saft und abgeriebene Schale
  • ½ TL Salz
  • ½ TL Pfeffer aus der Mühle
  • ½-1 TL Chiliflocken
  • 3-4 EL Wasser

HUMMUS

  • 250 g Kichererbsen (aus dem Glas)
  • 150 g Randen, gekocht und geschält
  • 1-1 ½ EL Tahini
  • 1 Medjool-Dattel Medjool-Dattel, entsteint
  • ½ TL Himalajasalz
  • 1 TL Kreuzkümmel, gemahlen
  • ½ TL Pfeffer aus der Mühle
  • ¼ TL Chiliflocken
  • 3 EL Zitronensaft und etwas abgeriebene Schale
  • 1 Knoblauchzehe

Zubereitung:

  1. Den Ofen auf 180 Grad vorheizen. Ein Blech mit Backpapier belegen. Eine ofenfeste Form, mit Wasser gefüllt, in den Ofen stellen. Die Süßkartoffeln schälen, fein raspeln oder im Blitzhacker (Cutter) fein hacken. Zusammen mit dem Falafelmix und dem kochenden Wasser in einer Schüssel gut vermischen und 10 Minuten stehen lassen. Tahini, Gewürze und gemahlene Erdmandeln dazugeben, mischen und aus der Masse etwa 22–26 gleich große Kugeln formen.
  2. Die Sesamsamen mit den Gewürzen in einer weiten Schale vermischen und die Falafel darin wenden, bis sie rundum bedeckt sind. Gleichmäßig nebeneinander auf dem Backblech verteilen und im Ofen 40–45 Minuten goldbraun backen.
  3. Für das Chutney Aprikosen, Mango und Apfel in feine Würfel schneiden. Den Knoblauch fein hacken. Alles zusammen mit den weiteren Zutaten in einen tiefen Topf geben, gut vermischen, einmal aufkochen und dann auf tiefer Stufe mindestens 20 Minuten köcheln lassen, bis die Masse eingedickt ist. Ab und zu umrühren.
  4. Für den Hummus die Kichererbsen waschen und abtropfen lassen (wenn möglich die feinen Häutchen abreiben; das Ergebnis wird dann noch cremiger und feiner). Zusammen mit allen weiteren Zutaten einige Minuten glatt und cremig mixen. Falls nötig wenig Wasser dazugeben. Bis zur Verwendung kühl stellen.
  5. Falafel, Hummus und Chutney zusammen sevieren und jeden Bissen in der Dreierkombination genießen. Oder als Vorspeise auf Tellern schön anrichten, garniert mit einigen Blättern Brunnenkresse, Spinat oder Rucola, die mit Zitronensaft und wenig Olivenöl beträufelt werden.
  6. Tipps
    • Falafelmix ist ideal, wenn es schnell gehen muss. Er ist in guter Qualität, allein aus Kichererbsenmehl- bzw. -schrot und Gewürzen und ohne Zusatzstoffe, in Bioläden erhältlich.
    • Falafel, Hummus, Chutney und Salatblätter können auch in Pitabrot gefüllt werden und sind so ideal zum Mitnehmen und Essen aus der Hand.
    • Die doppelte Menge Falafel zubereiten und einen Teil davon ungebacken einfrieren. So hat man immer einen superleckeren Snack bereit: 20 Minuten antauen lassen, dann im Ofen eventuell etwas länger goldbraun backen.

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